Das VEIT Projekt

Zecken und Stechmücken sind in Nord- Süd- und Osttirol sowie in den benachbarten Gebieten die mit Abstand häufigsten Ektoparasiten. Nahezu einhundert Prozent der Bevölkerung sind exponiert. Die bisher bekannten von ihnen übertragenen Erreger weisen durchwegs hohe und in den letzten Jahren auch steigende Inzidenzzahlen auf. Gleichzeitig mehren sich die Hinweise, dass im Untersuchungsgebiet weitere vektorassoziierte Erreger vorkommen, für die derzeit in Mitteleuropa keine routinemäßige Diagnostik verfügbar ist.
Die Kenntnis über die Verbreitung und Populationsverteilung von Zecken ist immer noch lückenhaft, über das Vorkommen von Stechmücken im Studiengebiet sind in der Literatur überhaupt so gut wie keine Daten verfügbar. Außerdem gibt es derzeit keine nachhaltigen Möglichkeiten um Vektoren, besonders Ixodes ricinus, zu kontrollieren.
Im Rahmen dieses Projektes soll ein Kompetenznetzwerk zur Erforschung und zum Management vektorassoziierter Erkrankungen etabliert werden, bestehend aus einem diagnostischem Schwerpunkt für FSME, Borreliose, Anaplasmose, Babesiose, Rickettsiosen, neurotrope Arboviren und weiterer Erreger, weiters  eines überregionalem epidemiologischen Überwachungssystems, einer überregionalen Vektorbank mit besonderer Kompetenz beim Sammeln und Identifizieren von Mücken (Nematocera) und Zecken (Ixodida), sowie einem Schwerpunkt zur biologischen Bekämpfung dieser Vektoren.